Verlegehinweise
Verlegehinweise für Betonsteinpflaster u. a. (Anlage zu den allg. Geschäftsbedingungen)
Überprüfung der Lieferung
Vor dem Einbau ist das gelieferte Pflaster mit den Bestell- und Lieferscheinangaben auf Überein-stimmung zu prüfen. Ebenso die Qualität. Nach erfolgtem Einbau können Reklamationen wegen erkennbarer Mängel nicht mehr anerkannt werden.
Qualität
Farbliche Abweichungen, leichte Struktur-unterschiede, einige grobkörnige Einschlüsse in der Vorsatzschicht sowie einige kleine Einschlüsse organischen Ursprungs und Ausblühungen sind technisch unvermeidbar, da natürliche Rohstoffe verwendet werden. Sie stellen keinen Mangel des Gebrauchswertes dar, sofern die normgerechten Eigenschaften des Pflasters erfüllt sind und berechtigen nicht zur Reklamation.
Hinweis: Immer Steine aus mindestens drei Paketen gleichzeitig verarbeiten!
Verlegemaße
Bei den angegebenen Maßen handelt es sich um Rastermaße. Wegen technisch nicht vermeidbaren Maßtoleranzen bei der Fertigung, die die Werte der DIN EN 1338 (Kantenlänge ± 2 mm, Steinstärke ± 3 mm bei Pflaster bis 100 mm Stärke sowie Kantenlänge ± 3 mm, Steinstärke ± 4 mm bei Pflaster über 100 mm Stärke ) jedoch nicht überschreiten, ist es notwendig, die genaue Pflasterbreite und Pflastertiefe durch Auslegen einiger Steinreihen aus unterschiedlichen Steinlagen und Paketen zu ermitteln.
Verlegung
1. Unterlage
Grundvoraussetzung für eine dauerhaft ebene Beton-
pflasterdecke mit hoher Belastbarkeit und Lebensdauer sind ein geeigneter Unterbau aus verschiedenen Tragschichten. Diese müssen je nach Anforderungen frostsicher, ausreichend und gleichmäßig tragfähig, sowie profilgerecht und eben sein. Insbesondere Bei Schotter-Tragschichten muss darauf geachtet werden, dass die Oberfläche mit abgestuftem Material geschlossen wird, weil sonst das Pflasterbett in die Tragschicht einrieseln könnte.
Verformungen der Pflasterdecke wären die zwangsläufige Folge.
2. Pflasterbett
Das Material für die Bettung führt die DIN 18318 auf. Zu empfehlen ist ein Sandbett (0-4 mm Korngröße). Werden andere Bettungsmaterialien verwendet ist die Korngröße der Fugenbreite anzupassen, damit bei der Abrüttlung der Steine das Material von unten in die Fugen eindringen kann.
So lassen sich auch Steine mit Maßtoleranzen plan einrütteln. Plattenförmige Erzeugnisse wie Rasengitter sind manuell zu verdichten oder mit sehr leichten Verdichtern mit Gummiplatte. Korngemische 2/5, 2/8 und 8/11 sind nicht zu verwenden. Die Dicke des Pflasterbettes soll zwischen 3 – 5 cm im verdichteten Zustand betragen für Steinstärken bis 8 cm und 6 cm bei Steinstärken von 10 bzw. 12 cm. Das Pflasterbett muss über die gesamte Fläche gleichmäßig dick aufgetragen werden und darf nicht zum Ausgleichen von Unebenheiten der Tragschichten dienen. Das Pflasterbett wird zwischen zwei Lehren mit einer Latte abgezogen und darf nicht mehr betreten werden. Das Bett ist so zu überhöhen, dass die Pflasterdecke nach dem Abrütteln auf Sollhöhe liegt. Als Richtwert gilt 1 bis 2 cm.
3. Verlegen der Pflastersteine
(siehe »Technische Hinweise zum Einbau von Straßenbauerzeugnissen aus Beton« vom Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie e. V. Bonn und DIN 18318 »Straßenbauarbeiten, Pflasterdecken und Plattenbeläge« VOB TeilC 09/2012)
Die Pflastersteine sind höhen-, winkel- und fluchtgerecht (mit Schnur) zu verlegen.
Ausreichenden Fugenabstand berücksichtigen!
Soll-Fuge [gt] 2 – 3 mm, bei zu befahrendem Pflaster [gt] 3 – 5 mm.
Niemals knirsch verlegen!
Die vorhandenen Abstandhalter geben kein ausreichendes Fugenmaß vor!
Bei Knirschverlegung entstehen Kantenabplatzungen und selbst geringste Fertigungstoleranzen der Steine können nicht mehr ausgeglichen werden.
Verlegen Sie in Ihrem eigenen Interesse möglichst Steine aus mindestens drei Paketen gleichzeitig und verschiedenen Lagen.
Dies gilt für betongraue wie für eingefärbte Steine.
Achten Sie darauf, dass beim Einbau die Steinoberflächen nicht zerkratzt werden. Aus diesem Grund sollten die Steine auch nicht von der Palette heruntergezogen, sondern angehoben werden.
Dies gilt im besonderen bei Maschinenverlegung.
Weiterhin ist bei dieser Verlegevariante darauf zu achten, dass die nach dem Absetzen der Steine und öffnen der Zange entstandenen Fugen zwischen den Steinen nicht zu verändern sind (mittels Hammer).
Leicht verdrehte Steine sind per Hand nachzurichten. Vor dem Abrütteln werden die Fugen mit möglichst trockenem Fugenmaterial (Empfehlung Sand 0-2 mm), eingefegt und die Pflasteroberfläche gründlich gesäubert.
Die Pflasterdecke ist gleichmäßig von den Rändern beginnend zur Mitte hin bis zu Standfestigkeit zu rütteln.
Beim Abrütteln dürfen nur geeignete Flächenrüttler mit gummi- oder kunststoffbeschichteter Platte verwendet werden.
Nach dem Rütteln werden nicht vollständig verfüllte Fugen wieder eingesandet.
Schäden die durch Nichtbeachtung dieser Hinweise an dem Betonsteinpflaster entstehen, berechtigen nicht zur Reklamation.